Die eigene Begeisterung für klassische Musik weiterzugeben – war das Anliegen von Michael Bully Herbig in den Vorstellungen zu DER KARNEVAL DER TIERE in 2015 + 2016 in von der Presse bejubelten Aufführungen. Wenn Krokodile, Affen, Hühner, Schildkröten, Elefanten, Kängurus, der Kuckuck und viele andere Tiere zusammenkommen, um die Hochzeit des Löwen zu feiern, geben diese, durch die eigen geschriebene Moderation von Michael Bully Herbig, ihre musikalischen Visitenkarten ab – ein Karneval der Tiere !

Das Werk: Der Karneval der Tiere:

Einmal im Jahr feiern die Tiere Karneval, an einem geheimen Ort, den die Menschen nicht kennen. Der Karneval der Tiere von Camille Saint-Saëns – Das zu den berühmtesten Werken Camille Saint Saens zählende Opus, das er zu seinen Lebzeiten nicht zur Veröffentlichung und Aufführung freigegeben hatte, bietet der Phantasie enormen Spielraum. Den „Karneval der Tiere“, mit dem Untertitel „Grande fantaisie zoologique“, komponierte Camille Saint-Saëns im Januar 1886 in einem kleinen österreichischen Dorf. Eigentlich, um sich damit über seine Kollegen lustig zu machen. Zum Beispiel tanzen die Schildkröten den berühmten „Cancan“ von Jacques Offenbach, nur viel langsamer. Allerdings schrieb Saint-Saëns nur die Musik, ohne eine Geschichte. Weil die Stücke aber so lustig waren und dem Publikum gut gefielen, erfanden später verschiedene namhafte Größen Geschichten dazu. Camille Saint-Saëns verarbeitete in nur wenigen Tagen frühe Skizzen zum Carnaval, die aus einer Zeit stammten, als er noch als Klavierlehrer tätig war (1861/65). Die Gelegenheit, das Werk jetzt niederzuschreiben, war ein Konzert, das der damals bekannte Cellist Charles Lebouc alljährlich am Fastnachtsdienstag gab. Am 9. März 1886 wurde der „Karneval der Tiere“, mit Camille Saint-Saëns und Louis Diémer als Pianisten, uraufgeführt. Das Werk für Kammerorchester mochte er aber dann doch nicht veröffentlichen, fürchtete er doch um seinen Ruf. Denn abgesehen davon, dass er in den Stücken allerlei Tierrufe durch die Instrumente imitierte, hatte er zudem mehrere seiner Berufskollegen (Jacques Offenbach bei den „Schildkröten“ und Berlioz beim „Elefant(en)“) veralbert. Auch Rossini bleibt nicht verschont, indem eine seiner Arien unter den Fossilien parodiert erscheint. Die Komponisten waren zwar zu dem Zeitpunkt schon tot und hätten es ihm nicht verübeln können, gleichwohl mochte Saint-Saëns niemanden und demnach auch deren Bewunderer nicht verärgern. So erschien das Werk bei seinem Verleger Jacques Durand erst nach seinem Tode (16. Dezember 1921), und die erste postume Wiederaufführung des Werkes erfolgte zur Karnevalszeit am 25. Februar 1922 unter der Leitung von Gabriel Pierné in Paris.

Karneval der Tiere