“Wenn man etwas nicht gut kann, sollte man es lassen.„ (Zitat Agatha Christie)
Sie musste ‚es‘ zum Glück nie lassen …

Agatha Christie – 1971 von Königin Elisabeth zur Dame Commander in den Orden des Britischen Empires geadelt – gilt als die „Queen of Crime“. Ihre Bücher: 66 Kriminalromane, aber auch Bühnenstücke und Kurzgeschichten, gelten als die meistgekauften Werke nach der Bibel. Ihre Hauptfiguren, der belgische Amateurdetektiv Hercule Poirot und sein erst 1930 dazugekommenes Pendant, die ebenso schrullige, lebenskluge Miss Marpel, sind Kultfiguren in allen Herrenländern. Diese so wunderbar gegen alle Klischees des coolen Detektives gebürsteten Originale treffen seit über 90 Jahren den Nerv der Leser, Kino- und Theaterbesucher.

Eine Erfolgsgeschichte die nicht nur das Gestern und Heute, sondern auch bereits das Morgen umspannt:

  • 1937 veröffentlichte Agatha Christie mit ‚Der Tod auf dem Nil‘ ihren 12. (von 33) Poirot-Krimi – neben ‚Mord im Orientexpress‘ the ‚Best of‘
  • Sechs Fälle des Hercule Poirot wurden für das Kino verfilmt.
  • Zwischen 1989 und 2013 entstand die 70-teilige englische Fernsehserie Agatha Christies Poirot, die derzeit jeden Mittwoch auf dem ARD-Sender ONE ausgestrahlt wird.2000 erhielt die Reihe im Rahmen der Milleniumsfeierlichkeiten den US-amerikanischen ‚Anthony Award‘ als beste Kriminal- und Mysteryserie des Jahrhunderts.
  • Zum Kult wurde ‚Der Tod auf dem Nil‘ über die Verfilmung aus dem Jahre 1978 . Sir Peter Ustinov in der Rolle des Hercule Poirot hat das Bild des belgischen Detektivoriginals geprägt.

Oktober 2019 startet Carpe Artem – nach Freigabe der deutschen Theateradaption von Agatha Christie – die bislang erste deutsche Theatertournee von ‚Der Tod auf dem Nil‘. In der Rolle des attraktiven, jedoch zwielichtigen Simon Doyles: GIL OFARIM

Ohne Allüren verbindet der Womanizer Stil, Charme und Ausstrahlung mit Können. Als Sänger, Bandleader und Songwriter, Schauspieler und Quotenfänger in angesagten TV-Serien und -Showformaten ist er für uns die ideale VIP-Besetzung: Eine Gesangseinlage des Rock-Pop-Barden mit der erotisch rauchigen Stimme ist sicher – ebenso seine Zugkraft bei den überwiegend weiblichen Ticketkäufern.
Weiterer PR-Schub: Zeitgleich zum Tourneestart im Herbst 2019 wird die FOX mit einer neuen Kinoversion des Klassikers ‚Der Tod auf dem Nil‘ aufwarten – die Premiere in deutschen Kinopalästen läuft parallel.

Der Tod auf dem Nil ist Krimivergnügen auf allerhöchsten Niveau.
Mit der richtigen Balance zwischen psychologischer Betrachtung der Charaktere und äußeren Fakten der Krimihandlung gelingt es der »Queen of Crime«, ein atmosphärisch dichtes Rätselspiel zu Papier zu bringen, das den Leser ein ums andere Mal auf die falsche Fährte führt. Spannung pur bis zur letzten Minute. Sicher ist dies mit ein Grund, warum zumindest für Agatha Christie-Fans auch bei über die Jahre wiederholtem Genuss die Geschichte ihren Reiz nicht verliert.

Wird nun dem stilistischen hervorragenden Roman wie der legendären Verfilmung mit Sir Peter Ustinov
auch die Theateradaption dieses Versprechen halten können?

Ja. Alle und besonders dieser Christie-Roman lebt zwar auch von der exotischen Atmosphäre und dem bildgewaltigem Ambiente, aber im Zentrum steht ein psychologisches Gemälde, das sich dank Christies schriftstellerischem Können auch ohne diese Zutaten und abwechslungsreichen Szenenwechsel in der Weite unserer Fantasie entfaltet. Tatort, Indizien, Mordmotiv und letztlich die Aufdeckung des Verbrechens – alles spielt sich in der Psyche der Täter ab. Und – dank der Kenntnis von den Fallstricken, Irrwegen und Eiterherden der menschlichen Seele – in der Kombinationsgabe des Detektivs.

Ein solches Psychogramm lässt sich besonders intensiv auf dem konzentrierten Raum der Bühne aufblättern. Theater kann und will nicht mit dem Medium Film oder der alle Ebenen auslotenden Ausführlichkeit eines Romans konkurrieren. Theater bringt Gefühle und Beziehungen auf den Punkt. Theater ist ein Figurenspiel. Die Eindringlichkeit der Darstellung weckt im Zuschauer nicht nur Empathie für diese eine Person. Die Fantasie stellt ihr unwillkürlich eigene Erfahrungen, Vergleiche mit anderen Menschen, auch kritische Selbstbetrachtung an die Seite. Zurück bleibt am Ende des Spiels nicht nur die Befriedigung über die Entlarvung des Übeltäters, sondern auch die Auseinandersetzung mit dem Warum.
So gesehen sind Agatha Christies Romane eine ideale Vorlage für eine Bühnenadaption. Sie selbst war zwar vor allem dem epischen Schreiben verbunden; hier lag zweifelsohne auch Ihre herausragende Qualität. Doch war es ihr wichtig, auch die Theateradaption selbst zu verfassen.
Bis die englischen Fassungen ihre deutsche Übersetzung fanden, dauerte es bis in unsere Tage. Nun endlich ist auch – die Michael Raab zu dankende – Übersetzung von ‚Murder on the Nil‘ freigegeben. Der Fall ist auf deutschen Bühnen noch nahezu unbearbeitet.

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Der Tod auf dem Nil